Wir lasen seltsame Dinge, die viele an uns geschrieben hatten. Aber wir sahen diese noch nicht, die Christoph Harant, der edle Herr, nun mit uns teilt…

Christoph Harant alias Pilgerreise in das Heilige Land

Cappella Mariana

Constantinople (Kanada)  

Saša Rašilov

Sa/21/9/19 h

Česká Kamenice, Kirche St. Jakob der Ältere

1:30

Cappella Mariana
Vojtěch Semerád, künstlerischer Leiter, Konzept des Projektes, Tenor
Hana Blažíková , Sopran
Barbora Kabá tková , Sopran
Tomá š Lajtkep, Tenor
Ondřej Holub, Tenor
Jaromí r Nosek, Bass

Constantinople
Kiya Tabassian, künstlerischer Leiter, Setar, Gesang
Didem Başar, Kanun
Patrick Graham, Perkussion
Neva Ogszun, Kamantsche

Saša Rašilov, Rezitation

Agha Mo’men (cca.1525–1600): Tasbih-i Misri, MSS s. 317

Kryštof Harant (1564–1621): Missa quinis vocibus / Credo

Anonymous (16. Jahrhundert): Naqsh Dar Bazm-e Del, Ein Gedicht von Hafez (1315-1390), Gedicht MSS s. 314

Kryštof Harant: Missa quinis vocibus / Kyrie

Kiya Tabassian (1976): Namaz-e Sham-e Ghariban, Ein Gedicht von Hafez

Kryštof Harant: Missa quinis vocibus / Gloria

Shishtari Murad (? –1688 ): Chashm-e Mast; Huseyni Agir Semai

Kryštof Harant: Missa quinis vocibus / Sanctus

Kâsebâz-i Misri (16. Jahrhundert): Pishref-i Misri & Sama‘i, MSS s. 318-319

Seyyid Seyfullah (16. Jahrhundert): Bu Ashk Bir Bahri Ummandir, Nihavend ilahi, MSS s.318

Kryštof Harant: Maria Kron

Kryštof Harant: Missa quinis vocibus / Agnus Dei

Paschal de l’Estocart (cca. 1538– po 1587) / Ali Ufki (1610–1675): Psalm 4 / Mezmur 2 & 4

Kiya Tabassian: Parvaz

Kryštof Harant (arr. Jaroslav Pelikán) / Gazi Giray Han (1554–1607): Dies est laetitiae / Mahour Pishrow, Cantemir Collection

Anonymous (16. století): Otce Buoha nebeského / Vater Gott des Himmels

„Das Projekt bahnte sich über mehrere Jahre an und der erste Impuls entstand durch die Begegnung mit Kiya Tabassian bei den Sommerfestspielen für Alte Musik 2019 in Prag. Nach seinem großartigen Auft ritt wusste ich sofort, wen ich zu diesem einzigartigen Projekt der musikalischen Reise von Christoph Harant einladen wollte. Mein Ziel war es, nicht auf den gegenüberliegenden Seiten des Bosporus zu verharren, sondern eine gemeinsame Sprache zwischen den beiden Kulturen zu fi nden. Und das ist uns gelungen.“

Vojtěch Semerád

Christoph Harant von Polschitz und Weseritz wurde als einer von 27 böhmischen Herren 1621 in Prag hingerichtet. Dieser Renaissance-Kavalier mit europäischer Weisheit schöpft e dank seinen Reisen gleichzeitig das Wissen und die Kultur des östlichen Mittelmeerraums und des Orients. Cappella Mariana wollte die Persönlichkeit Christoph Harants wegen seiner Lebenserfahrung mit dem Orient und seinem Werk hervorheben, das nicht durch die mitteleuropäische Weltanschauung begrenzt ist.
Erst wenn wir fremde Kulturen kennen lernen, stellen wir fest, dass wir uns ähnlicher sind, als wir erwarten. Unter dieser Prämisse beschloss Cappella Mariana, mit dem renommierten Ensemble Constantinople eine gemeinsame musikalische Sprache zu suchen. Das Ergebnis ist ein musikalisches Porträt der Multikulturalität des Nahen Ostens, in das das Vermächtnis des tschechischen Gelehrten und Reisenden Christoph Harant passt. Ergänzt wird das musikalische Programm durch die Rezitation von Auszügen aus Harants Schilderung seiner Reise ins Heilige Land durch Saša Rašilov.

  • !Constantinople (Kiya Tabassian, dir.) & Cappella Mariana (Vojtěch Semerád, dir.) Odyssée de Harant

Sa/21/9/19 h

Česká Kamenice, Kirche St. Jakob der Ältere

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