Janáček wollte mit Mitteln, die ihm in seiner Jugend vertraut waren, etwas Schönes schaffen und stützte sich daher auf den kirchlichen Raum und die Kirchenmusik.

170. Jahrestag der Geburt von L. Janáček

Der unbekannte Leoš Janáček
und die Anfänge des Barocks

Musica Florea

Mi/16/10/19 h

Děčín, Kreuzerhöhungskirche

1:40

Musica Florea

Barbora Kabátková, Sopran
Stanislava Mihalcová, Sopran
Daniela Čermáková, Alt
Hasan El-Dunia, Tenor
Jaromír Nosek, Bass
Marek Štryncl, Dirigent, Violoncello
Magdalena Malá, Violine
Simona Tydlitátová, Violine
Lýdie Cillerová, Viola
Ondřej Štajnochr, Cemballo
Filip Dvořák, Orgel
Přemysl Vacek, Theorbe

Leoš Janáček (1854–1928): Introitus In nomine Iesu

Giovanni Gabrieli (1554–1612): Canzon à 5

Leoš Janáček: Suscepimus Deus / Regnum mundi

Alessandro Grandi (1586–1630): Sonata Sopra Deus Miserator Nostri

Gregorio Allegri (1582–1652): Falsobordone – Miserere

Giovanni Valentini (1582-1649): Sonata á 5

Leoš Janáček: Exaudi Deus / Fuga A dur (Original für Klavier) / Exurge Domine, Communio – Fidelis servus

Marco Uccellini (1603–1680): Sinfonia decima nona à 4

Giovanni Battista Bovicelli (1550–1594) / Gabucci, Giovanelli: Falsobordone – Magnificat

„Auf die Chorwerke des frühen Janáček wurde ich während meines Studiums an der Akademie der Musischen Künste durch meinen Dozenten für Chorleitung, Lubomír Mátl, aufmerksam gemacht. Aus diesen Kompositionen ging hervor, dass Janáček als Student der Orgelschule, wie Dvořák und andere vor ihm, mit der alten  Kompositionskunst aufgewachsen ist, sei es im Barock-, Renaissance- oder sogar im mittelalterlichen Stil. Und bei diesen Stücken geht es keineswegs um eine trockene kontrapunktische Art des Komponierens. Die Präsenz melodischer Phrasierung und emotionaler Aufl adung ist hier unverkennbar.“

Marek Štryncl

Die einen kennen Janáček als Autor modernistischer und progressiver Opern, andere bewundern Janáček als Musikethnologen und erinnern an seine Faszination für die Volksmusik. Musica Florea zeigt jedoch noch eine andere Dimension von Janáček, die mit der Kirchenmusik verbunden ist. Deren Renaissance- und Barockformen lernte Janáček bereits als elfj ähriger Junge kennen, und schon damals widmete er sich dem Studium von Generalbass und Kontrapunkt. Die alten Techniken adaptierte er dann in kleinen liturgischen Kompositionen zu lateinischen Texten.

Die Kompositionen von Leoš Janáček werden mit ähnlich gestimmten Werken italienischer Barockautoren kombiniert. Es ist fast unglaublich, wie sehr die Komponisten des Frühbarocks mit dem mährischen Barden übereinstimmen.

  • !"Cithara nova J. L. V. Dukáta" - Musica Florea | Plzeň, 15.12.2020

Mi/16/10/19 h

Děčín, Kreuzerhöhungskirche

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