Weltberühmte Solisten, großes Orchester, die rührende Schönheit von Martinů und die Mystik Mahlers im magischen Hejnice

Festkonzert zum 80. Jahrestag
des Endes des Zweiten Weltkriegs
und zum 300. Jubiläum der Weihe
der Wallfahrtskirche in Hejnice

Sinfonieorchester des Tschechischen Rundfunks

Gregor A. Mayrhofer

Tomáš Jamník

Bella Adamova

Sa /24/5/ 19 Uhr

Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung, Hejnice

70 min

Sinfonieorchester des Tschechischen Rundfunks

Gregor A. Mayrhofer, Dirigent

Tomáš Jamník, Violoncello

Bella Adamova, Mezzosopran

Bohuslav Martinů (1890-1959)

Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 2, H. 304

Moderato
Andante poco moderato
Allegro

Gustav Mahler (1860-1911)

Rückert-Lieder
1. Blicke mir nicht in die Lieder!
2. Ich atmet’ einen linden Duft
3. Ich bin der Welt abhanden gekommen
4. Um Mitternacht
5. Liebst du um Schönheit

„Musik resoniert, wenn sie die Sinne berührt. Sie streichelt nicht nur, sondern schafft auch Raum für Nachdenken und Selbstreflexion. Ich glaube, dass das Publikum des Festivals Lípa Musica genau diese Berührung gemeinsam mit den auftretenden Künstlern sucht.“

Tomáš Jamník

Musik hat die Kraft zu verbinden und zu erinnern

Das Festkonzert zum bedeutenden Jubiläum des Endes des Zweiten Weltkriegs wird zu einem fesselnden künstlerischen Dialog über Hoffnung, Menschlichkeit und gemeinsame Werte. In der unverwechselbaren Atmosphäre der Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung in Hejnice erklingen Werke, die die tiefsten Emotionen berühren.

 

Rührende Schönheit

Warum gerade Martinů und Mahler?

Die Wahl der beiden Werke ist sehr symbolisch. Die Musik, die in sich Geschichten von Mut und Hoffnung trägt, soll die Humanität hervorheben und auf die Momente aufmerksam machen, in denen die Menschlichkeit in ihren Fundamenten erschüttert wird.

Das Violoncello-Konzert Nr. 2 von Bohuslav Martinů entstand Ende 1944 und Anfang 1945 während seines Aufenthalts in New York, wohin er vor dem Krieg geflohen war. Seine Sehnsucht nach der Heimat verwandelte er in eine rührende Schönheit, die jeder einfühlsame Mensch bereits beim ersten Hören versteht. Es ist Martinůs persönliche Geschichte, übersetzt in Töne – eine universelle Botschaft von Hoffnung und der Rückkehr zu dem, was uns am wertvollsten ist.

„Der Künstler fragt stets nach dem Sinn des Lebens – seines eigenen und der Menschheit –, er sucht die Wahrheit. Der Künstler hat nur eine Möglichkeit, seinen Protest auszudrücken, und das ist seine Musik.“

Bohuslav Martinů

  • !G. Mahler: Urlicht, Des Knaben Wunderhorn

Im zweiten Teil des Konzerts wird die herausragende Mezzosopranistin Bella Adamova in den Rückert-Liedern von Gustav Mahler glänzen. Mahler, ein böhmisch-österreichischer Komponist jüdischer Herkunft, erlebte zwar nicht den Krieg, doch auch er war mit Antisemitismus konfrontiert. Später in seinem Leben konvertierte er aus pragmatischen Gründen zum Katholizismus, was ihm vermutlich ermöglichte, Direktor der Wiener Hofoper zu werden. Bekannt ist sein Ausspruch: Ich bin dreifach heimatlos: als Böhme unter den Österreichern, als Österreicher unter den Deutschen und als Jude in der ganzen Welt. Überall ist man Eindringling, nirgends‚ erwünscht‘.“

„Die Rückert-Lieder spiegeln das innere Befinden des Komponisten wider, seine Beziehungen, und gehören zu den ergreifendsten Werken in unserem Repertoire. Sie sind im Kern voller Hoffnung. Manche von ihnen werden oft fälschlicherweise in einem traurigen Geist interpretiert, doch für mich sind sie eine innige Feier – eine Feier der Befreiung von den Meinungen der Außenwelt. Der Dichter Friedrich Rückert zeichnet hier gemeinsam mit dem Komponisten Gustav Mahler lebendig die Hoffnung, die am Ende aller Verzweiflung und Ohnmacht steht.“

Bella Adamova

Genius loci von Hejnice

Barockjuwel mitten im Isergebirge

Die Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung, erbaut an einem Ort mit einer jahrhundertealten Tradition des Marienkults, feiert im Jahr 2025 ihr 300-jähriges Weihejubiläum. Ein historischer Ort der Begegnung, des Glaubens und der Hoffnung, der schwere Zeiten überdauert hat und immer wieder auferstanden ist – fast so, als möchte er andeuten, wie unsterblich die universellen Werte der Menschheit sind. Ein Ort, der mit seiner Geschichte selbst ein Symbol für Hoffnung und Glauben ist, bietet die perfekte Kulisse für ein Konzert, das der Erinnerung an Menschlichkeit und den Sieg des Guten über das Böse gewidmet ist.

 

Interpreten, die Sie mitreißen

Das Sinfonieorchester des Tschechischen Rundfunks unter dem Taktstock von Gregor A. Mayrhofer

Wie könnte man den tschechisch-deutschen Dialog besser entfalten, als indem man zu einem großartigen tschechischen Orchester einen deutschen Dirigenten einlädt? Gregor A. Mayrhofer ist ein junger Dirigent, Komponist und Pianist, der sich zu einer der prägnantesten Persönlichkeiten der zeitgenössischen Musikszene entwickelt. Seit 2024 ist er musikalischer Leiter des Hidalgo-Festivals in München. Seine dirigentische Laufbahn begann er als Assistent von Simon Rattle bei den Berliner Philharmonikern. Seitdem trat er als Dirigent mit der Berliner Philharmonie, dem Orchestre de Bordeaux und anderen führenden Orchestern auf. Er arbeitete mit prominenten Solist:innen wie Daniil Trifonov, Khatia Buniatishvili und Patricia Kopatchinskaja zusammen.

Gregor A. Mayrhofer verbindet dirigentische Meisterschaft mit dem Mut eines innovativen Komponisten, der die Grenzen der zeitgenössischen klassischen Musik erweitert. Mit seinem Konzert beim Festival Lípa Musica wird er in Tschechien sein Debüt geben.

Tomáš Jamník

Ein weltbekannter Cellist, der glaubt, dass Musik heilen und verbinden kann.

Tomáš Jamník ist einer der bedeutendsten tschechischen Cellisten der Gegenwart – ein Meister seines Instruments, ein aktiver Lehrer der jüngeren Musikergenerationen, jetzt auch Dozent an der Musikakademie JAMU in Brünn, und vor allem ein unermüdlicher Förderer der klassischen Musik, ein Visionär und die treibende Kraft hinter Projekten wie der Akademie für Kammermusik oder Ernstes Interesse, das die Tradition der Hauskonzerte wiederbelebt.

Seine Karriere ist geprägt von Siegen beim Wettbewerb Prager Frühling, Soloauftritten mit renommierten Orchestern, Uraufführungen zeitgenössischer Kompositionen und erfolgreichen Aufnahmen. Sein Konzert mit dem Sinfonieorchester des Tschechischen Rundfunks wird die Zusammenarbeit fortsetzen, die zur Aufnahme der beiden Dvořák-Konzerte für Cello und Orchester und zur Uraufführung von Jan Ryant Dřízals Narziss geführt hat. Bohuslav Martinů ist einer seiner Lieblingskomponisten des 20. Jahrhunderts, vielleicht wegen der großen Menge an Material, das Martinů dem Cello gewidmet hat.

„Sie ist anders, erkennbar und außergewöhnlich beim ersten Hören: ihre Stimme ist frei und formbar, sie spielt mit ihrer Weite im Raum und genießt das freie Schaffen im Hier und Jetzt.“

Michaela Vostřelová

Bella Adamova

Mezzosopranistin, für deren Stimme Mahlers Musik wie geschaffen ist.

Das BBC Music Magazine bezeichnete Bella Adam kürzlich als aufsteigenden Stern. Die gebürtige Grosnyerin wuchs in Prag auf und studierte in der ganzen Welt. Bella ist ebenso eine Weltreisende wie ihr Lieblingskomponist Mahler. Sie bewegt sich mit natürlicher Leichtigkeit durch verschiedene Musikepochen, Genres und Kulturen, doch ihr künstlerischer Schwerpunkt liegt auf dem Lied. Ihr Repertoire, das vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik reicht, hat sie auf renommierte internationale Bühnen und Festivals gebracht. Die Preisträgerin zahlreicher internationaler Auszeichnungen, einschließlich des Gewinns des Robert-Schumann-Wettbewerbs, widmet sich nicht nur der Solo- und Kammermusik, sondern auch dem Opern- und Oratorienrepertoire. In Zusammenarbeit mit dem Pianisten Michael Gees sind unkonventionelle Alben entstanden, die klassische Lieder mit Improvisationen verbinden.

Festkonzert zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs

Samstag 24. Mai 2025 ab 19:00 Uhr
Kirche Mariä Heimsuchung, Hejnice und live im Tschechischen Rundfunk Vltava

Sichern Sie sich rechtzeitig Ihren Platz und werden Sie Teil eines Abends, der Vergangenheit, Gegenwart und Hoffnung auf die Zukunft miteinander verbindet.

Das Festkonzert zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs präsentieren wir Ihnen in Zusammenarbeit mit Český rozhlas Vltava, dem Hauptmedienpartner des 24. Jahrgangs des Festivals Lípa Musica.

 

Sa /24/5/ 19 Uhr

Kirche Mariä Heimsuchung, Hejnice

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