Wir rennen andauernd und hetzen uns, um schließlich in den Armen Gottes, also in der Ewigkeit zu ruhen… Kehre um, dahin, von wo du ausgegangen bist, zur Heimat deines Herzens, und schliesse hinter dir die Tür zu.

Das Labyrinth der Welt und das Paradies des Herzens

Michaela Káčerková
Marek Eben

So/14/9/18 Uhr

Česká Lípa, Basilika Aller Heiligen

1:20

Michaela Káčerková, Orgel
Marek Eben, Rezitation

Petr Eben (1929–2007)
Das Labyrinth der Welt und das Paradies des Herzens
I. Prolog
II. „Když jsem v tom věku byl…“ Pohled na svět / Blick auf die Welt
III. „Když takto já přemýšlím…“ Masky / Masken
IV. „Málo pak tu byl kdo zahálivý…“ Šípy smrti / Die Pfeile des Todes
V. „I vede mne a přivede k ulici…“ Sladké okovy lásky / Die süssen Ketten der Liebe
VI. „I řekl ke mně vůdce můj…“ Slavnost Akademie / Das Fest der Academia
VII. „A aj, jakýsi muž s papírovým žezlem.. “ Nevědomost učených / Die Ignoranz der Gelehrten
VIII. „Že pak vůdce můj vždy mne hradem Fortuny…“ Kolo Štěstěny / Das Rad der Frau Fortuna
IX. „Mezitím, – řekl dále tlumočník…“ Zločinnost lidského pokolení / Die Frevelhaftigkeit des Menschengeschlechtes
X. „I řekl Všudybud: Pojďme ještě na hrad…“ Klamný příslib zlatého věku / Die Trügerische Versprechung des goldenen Zeitalters
XI. „Ale po malé chvíli…“ Marnost nad marnost / Eitelkeit über Eitelkeit
XII. „Já, ani se na to dívati…“ Zděšení a mdloba / Entsetzen und Ohnmacht
XIII. „To kdy já mluviti přestanu…“ Návrat k Bohu / Die Heimkehr zu Gott

„Meine Beziehung zum Labyrith würde ich wie folgt zusammenfassen: Je mehr ich es spiele, umso mehr berührt es meine Seele.“

Michaela Káčerková

Das Labyrint braucht man nach wie vor

Das Labyrinth der Welt und das Paradies des Herzens hat eine symbolische Bedeutung auch für das Festival Lípa Musica. Es wurde hier bereits während des 1. Jahrgangs aufgeführt. Sein Autor Petr Eben selbst kümmerte sich um die Orgelaufführung in Česká Lípa. Seitdem wurde dieses Werk, das aus einer Orgelimprovisation über Comenius‘ Text hervorging, mehrmals aufgeführt. Comenius‘ Texte sind immer noch so aktuell, dass man das Labyrinth nach wie vor braucht, nicht nur wegen seiner genialen Sprache und seines Witzes, sondern vor allem wegen seiner Zeitlosigkeit und universellen Gültigkeit.

„Während der Aufführung des Labyrinths bin ich in Gedanken sowohl mit Comenius als auch mit meinem Vater verbunden. Als Interpret des Textes versuche ich natürlich, den Inhalt getreu wiederzugeben, was bei der Sprache, die Comenius verwendet, nicht so einfach ist. Aber wenn ich die Musik meines Vaters höre, muss ich unweigerlich an ihn denken; wir haben das Labyrinth viele Jahre lang gemeinsam aufgeführt. Damals noch in Form von Orgelimprovisationen, was besonders viel Freude bereitet hat, weil jedes Konzert einzigartig war. Und ich muss sagen, dass es mir am Ende immer große Mühe bereitet, nicht meinen Emotionen zu unterliegen.“

Marek Eben

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